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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Während die Eichhörnchen die auf unserem Grundstück wiedereingekehrte Stille genießen, können wir uns von den aufregenden zwei Wochen erholen, in denen gefühlt mehr Baufortschritt stattgefunden hat, als in den letzten 12 Monaten davor.

Es geht zwar immer noch hier und da weiter, es treten aber auch verschiedentliche Probleme auf, zum Glück bisher “nur” in Bezug auf den Zeitplan.

Zunächst einmal gibt es auch aktuell wieder diverse Lieferprobleme. Der Stromspeicher wird mit Glück noch in diesem Jahr geliefert (bestellt im August), die Lieferung der Solarmodule (und damit unser Dach) steht in den Sternen.

Leider sieht es auch mit Fachkräften nicht viel besser aus. Für die Montage des Schornsteins ist kein Angebot eingegangen, bei Sanitär sind wir ebenfalls noch auf der Suche. Immerhin kommen in den nächsten Wochen Fenster und Haustür, insofern geht es langsam voran.

Am Wochenende haben wir als erste kleine Eigenleistung 20 kg Kalkzementmörtel angerührt und alle Fugen im Keller zugespachtelt. Ging erstaunlich gut, hoffentlich hält es auch 🙂

Jetzt wird es richtig spannend – Holzbau #1

Nachdem die letzten Monate (oder eigentlich Jahre) von doch eher überschaubaren Fortschritten geprägt waren, begann Anfang der Woche der Holzbau.
Diese Phase ist absolut beeindruckend, da innerhalb von kürzester Zeit Räume, Etagen und eigentlich das gesamte Haus in seiner fast endgültigen Form entsteht. Natürlich sind alle vorherigen und nachfolgenden Arbeiten für das endgültige Bauwerk ebenso wichtig, so ein sichtbarer Fortschritt innerhalb von Stunden hat aber wohl nur der (Fertig-)Holzbau zu bieten.

Innerhalb von 4 Tagen haben die fleißigen Bauarbeiter die Kellerdecke, das erste und auch das zweite Obergeschoss errichtet. Da haben wir nicht schlecht gestaunt. So oft wie es sich gelohnt hätte, konnten wir auf der Baustelle gar nicht vorbeischauen.

In der kommenden Woche geht es dann mit Dachbau und Richtfest weiter – es bleibt also spannend und dynamisch.

Keller Open Air

Inzwischen ist der Keller zum allergrößten Teil fertig. Da die Kellerdecke aus Holz sein wird, bleibt er aber erstmal nach oben offen, die Holzbauer übernehmen dann Kellerdecke und den gesamten oberirdischen Rohbau.

Einmal hatten wir schon Starkregen (22 Liter pro m²) – das Wasser dann wieder aus dem – offenbar gut abgedichteten – Keller zu bekommen ist ein ziemlicher Aufwand. Wir hoffen also, dass es bis Mitte Oktober nicht mehr so viel regnet…

Jetzt gehts abwärts!

Passend zum zeitweise doch etwas heißen Sommerwetter bewegt sich unsere Baustelle aktuell unter Tage. Die Erdarbeiten sind abgeschlossen und wir sind ziemlich überrascht welche Mengen an Sand da bewegt und aufgeschichtet wurden.

Aktuell befindet sich die Bodenplatte im Bau. Nachdem wir zwischenzeitlich sogar schon etwas vor dem Zeitplan waren, hat diese jetzt doch etwas länger gedauert, aber solange alles am Ende passt ist das vollkommen in Ordnung. Immerhin – es geht voran!

Bodenplatte mit XPS-Dämmung

Straßenbau

Es geht voran!

Seit ein paar Tagen sind Bagger und Sattelschlepper auf unserer zukünftigen Straße im Einsatz. Die Medien sollen bereits im Februar verlegt werden, die Straße sollte also im ersten Halbjahr 2021 fertiggestellt werden.

Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch die Baugenehmigung. Nebenbei läuft die Ausführungsplanung. So langsam wird es spannend!

Bautagebuch – erster Eintrag August 2020

Es mag ein kleiner Schritt sein aber für uns ist es ein großer, denn es tut sich endlich etwas!

Das schon lange im Besitz der Stadt Hohen Neuendorf befindliche Flurstück auf dem bald die verlängerte Straßen Unter den Eichen entstehen soll, ist jetzt frei zugänglich. Vorher stand hier ein Tor.

Laut Planung der Stadt soll der Straßenbau bis April abgeschlossen sein, das geht jetzt doch relativ schnell, dafür dass bisher nichts zu sehen ist. Wir bleiben gespannt und hoffen auf baldige Genehmigung unseres Bauantrags!

Noch sieht es nicht wie eine Straße aus…

Nächstes Kapitel: Jamaika

Wir sind seit Samstag in Jamaika und haben schon unglaublich viele tolle Erlebnisse gemacht, die wir jetzt endlich mit euch teilen wollen.

Wir hatten aus St. Martin noch ein Hostel für die erste Nacht gebucht, um am Flughafen nicht ganz ohne Plan dazustehen. Das war rückblickend auch eine gute Idee, die Wegbeschreibung zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln stellte sich allerdings als etwas schwierig heraus.
Es war zwar die Nummer des ab dem Flughafen zu nutzenden Busses angegeben, der Bus selbst fuhr aber nicht direkt am Flughafen ab und hatte keine Station. Wir mussten uns eine ganze Weile durchfragen, bis wir erfuhren, dass wir an der richtigen Seite einer nahegelegenen Tankstelle auf den Bus warten mussten.
An dieser Stelle haben wir auch gleich gelernt, dass Jamaikaner zwar sehr gerne Dinge verkaufen, man sie aber dabei nicht ignorieren darf. Das ist hier sehr unhöflich und führt auch nicht zum gewünschten Ergebnis. Ein “no thanks” führt da deutlich weiter und letztendlich hat uns so auch ein Taxifahrer auf den Bus hingewiesen.

Für lächerliche 100 Jamaika-Dollar pro Person fuhren wir also nach Downtown Kingston, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte wohl einer der gefährlichsten Orte in ganz Jamaika.
Von dem bekamen wir allerdings gar nichts mit. Wir hätten die Station ohne unsere netten Mitreisenden sowieso verpasst, waren dort aber dann auch wieder ziemlich ratlos und mussten uns eine Weile durchfragen, bis wir den Anschlussbus nach “Halfway Tree” gefunden hatten.
Es ging nochmal eine ganze Weile durch die Stadt und wir waren erstaunt, dass doch alles wie ein großes Dorf aussah. Wirklich breite und vielspurige Straßen haben wir ebenso vermisst, wie Gebäude mit mehr als ein paar Stockwerken.

Vom Halfway Tree aus mussten wir uns wieder etwas durchfragen, erreichten aber dann zum Glück relativ schnell unser Hostel.

Auch hier war alles zunächst etwas jamaikanisch unorganisiert, aber es gab ziemlich schnelles WLAN, nette Gemeinschaftsbereiche und ein sehr schönes Zimmer für uns zwei. Wir haben uns dann auch direkt an die Planung für die nächsten Tage gemacht und entschieden, uns am Blue Mountain Peak zu versuchen (2256 m).

Leider sind wir dann am nächsten Tag nicht so früh losgekommen wie geplant, sondern waren erst gegen 13 Uhr wieder an der Busstation am Halfway Tree. Dort mussten wir fast eine halbe Stunde warten, bis endlich ein Bus nach Papine kam. Dort angekommen, war uns das Glück aber auch nicht hold – scheinbar waren Sonntags deutlich weniger Busse unterwegs. Nachdem wir fast eine Stunde dort gewartet hatten und mehrere komplett vollgestopfte Minibusse vor unserer Nase abgefahren sind (wir hätten das selbst ohne die riesigen Rucksäcke beim besten Willen nicht mehr reingepasst), machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi. Ein sehr netter aber unglaublich rasant fahrender Taxifahrer hat uns dann über Straßen, die für uns eigentlich ohne Allradantrieb unmöglich passierbar schienen, in seinem alten und klapprigen Kleinwagen bis nach Hagley Gap gefahren. Glücklicherweise konnte er dort direkt einen Jeep mit einer Fuhre Sand auf der Ladezone hinten überreden, uns noch die letzten paar Kilometer auf einer unglaublich schlechten und steilen Straße bis zu unserem Wanderausgangspunkt Penlyne Castle zu fahren.

Bis wir dann dort ankamen war es allerdings bereits 17:00 Uhr und uns war klar, dass wir die Ranger Station auf ca. halbem Weg zum Peak (von unserem Ausgangspunkt 12 km und 1300 Höhenmeter) nicht mehr im Hellen erreichen würden. Der Weg war auf OpenStreetmap auch nicht eingezeichnet, sodass wir uns auf die spärlichen Wegweiser verlassen mussten. Als es dunkel war, war der steile und enge Weg schon ein bisschen abenteuerlich, vor allem weil wir im Internet gelesen hatten, dass es in der Gegend versteckte Grasplantagen geben würde, die von scharf bewaffneten Wächtern bewacht würden, und die man aus versehen entdecken könnte, sollte man vom Weg abkommen.

Dies blieb uns zwar glücklicherweise erspart, die Ranger Station haben wir aber trotzdem erstmal verpasst. Zu unserem Glück kam und dann aber eine Touristengruppe mit Guide entgegen, die uns wieder mit zurück nahmen.

Die Ranger Station entpuppte sich als sehr einfache Holzhütte ohne Strom und war verschlossen, es schienen aber Leute anwesend zu sein. Wir klopften also und konnten unsere “Trail Fee” bezahlen. Außerdem wurde uns ein Zeltplatz auf einer Wiese mit mehreren Schildern “Camping verboten” zugewiesen.

Die Nacht war leider für unsere Ausrüstung etwas kalt (geschätzt 10 Grad), aber es gelang uns, uns halbwegs gegenseitig zu wärmen und ein bisschen zu schlafen. Morgens wurden wir dann vom richtigen Ranger geweckt, der unsere Trail Fee kassieren wollte und sehr überrascht war, dass wir diese schon bezahlt hatten. Wie sich herausstellte, waren die Leute in der Ranger Station nur Bauarbeiter, die dir dort verfügbaren Hütten zur Übernachtung renovierten.

Wir brachen nach einem Cornflakes-Frühstück dann Richtung Peak auf. Da die Bauarbeiter vertrauenswürdig wirkten und unser Zelt noch nass war, haben wir es direkt stehen gelassen, zusammen mit den meisten schweren Sachen. Das war eine wirklich gute Idee, denn der Aufstieg zum Peak war ziemlich anstrengend.

Oben angekommen, konnten wir dank Nebel und Wolken leider keine wunderbare Aussicht genießen, dafür aber beim Aufstieg unzählige tolle Pflanzen und Vögel bewundern. Oben haben wir dann auch immerhin noch einen Cache gefunden.

Der Abstieg erforderte dann noch einmal unsere ganzen Kräfte, da wir insgesamt ca. 1500 Höhenmeter wieder hinunterklettern mussten und davon fast 1000 mit unserem gesamten Gepäck auf dem Rücken.

Ein Jeep, der uns nach Hagley Gap mitnehmen könnte ist uns leider nicht begegnet, daher mussten wir bis dort laufen und verfehlten unseren Zeitplan dadurch natürlich komplett. Erst gegen 18:00 Uhr waren wir dort und versuchten dann, einen Bus Richtung Kingston zu erwischen.

Letzlich kamen wir dort nur weg, weil wir einfachen einen Autofahrer, der gerade aus Richtung Kingston ankam, gefragt haben, ob er uns ein Stück hinunterfahren könnte. Von dort kamen wir dann mit verschiedenen Minibussen bis nach Papine zurück.

Wir waren einfach nur fertig und haben daher nur einen kleinen Stopp bei Fridays gemacht, um erstmal wieder etwas ordentliches zu essen. Danach sind wir wieder für eine Nacht ins Raggae Hostel gefahren.

Nationalparkeingang Jeepfahrt

 

We are sailing…

Samstag, 06.02.2016

Heute haben wir zum letzten Mal unser Zelt am Pic Paradies abgebaut und sind gegen 9 Uhr mit dem Mietwagen losgefahren. Wir haben zunächst noch ein paar Dollar besorgt und anschließend zwei Mitsegler in ihrer Unterkunft abgeholt.

Das Kennenlernen bei Frühstück und WLAN auf der Dachterrasse war sehr entspannt, es folgte ein anstrengender Tag, an dem wir den kompletten Einkauf erledigt haben. In einer Fahrt zum Supermarkt zu dritt haben wir 140 Liter Wasser, nochmal genau so viel andere Getränke und einen riesigen Berg Lebensmittel besorgt, damit wir halbwegs autark die nächsten zwei Wochen überleben können.

Abends haben wir dann zum ersten Mal in unserer Koje geschlafen und die anderen drei Crewmitglieder haben den Törnbeginn sehr intensiv gefeiert.

Sonntag, 07.02.2016

Im Vergleich zum Rest der Crew (nach durchzechter Nacht) waren wir ziemlich fit und haben gut geschlafen. Sodann ging es los in Richtung Saba. Nach einem kurzen Ablegemanöver unter Motor haben wir die Segel gesetzt und durften direkt die Kontrolle über unser Schiff übernehmen.

Julia übernahm sofort souverän das Steuer, sodass sich Skipper und Co-Skipper heute nur mal hin und wieder nach der Lage erkundigt haben.

Abends haben wir dann vor Saba geankert.

Montag, 08.02.2016

Morgens sind wir mit unserer “Fernanda” zum Hafen von Saba gefahren und dann per Dinghi an Land gegangen. Während unser Skipper mit den Einreiseformalitäten beschäftigt war, haben wir in der Hafenbar gewartet. Dort wurden wir direkt von Einheimischen zum Bier eingeladen (vormittags!) und haben so schon einiges über das Land bzw. die Insel erfahren.

Per Taxi haben wir dann die ersten Höhenmeter überwunden (unter anderem durch The Bottom, die Hauptstadt) und dann trennten sich unsere Wege. Julia und ich haben uns auf den Weg zur höchsten Erhebung von Saba gemacht, während die restliche Crew im Bizzy Bee Platz genommen hat.

Die Hoffnung auf gute Aussicht hat sich leider nicht erfüllt, wir haben aber dann einen anderen Rückwegg auf der Suche nach verschiedenen Geocaches genommen und uns ziemlich verlaufen. Leider sind wir zwar auch an keinen Geocache näher als ein paar hundert Meter herangekommen, haben dafür aber fast die komplette Insel erlaufen und waren sehr froh, als wir uns endlich wieder nach Leewardside gefunden hatten und mit den anderen zurück zum Boot aufbrechen konnten.

Der geplante Nachtschlag nach Nevis ging dann leider ziemlich schief. Kurz nach dem Ablegen haben wir uns eine Leine “gefangen”, dass heißt sie hat sich in der rechten Schraube verhakt und diese somit blockiert. Zu allem Unglück war aber nach kurzer Fahrt über die sehr flache Saba Bank auch noch die linke Schraube durch ein Fischernetz blockiert und das Ruder zwar noch funktionsfähig, aber ebenfalls etwas eingeschränkt.

Nach etwas hektischen Beratungen und sicher ziemlich teuren Telefonaten mit anderen Skippern, fiel die Entscheidung aufgrund der drohenden Manövrierunfähigkeit, einen “Pan Pan” Notruf abzusetzen (eine Stufe vor Mayday). Während wir versuchten, irgendwie vom Kurs Venezuela abzukommen und mit dem Marine Rescue Coordination Center auf Martinique per Funk in Kontakt waren, konnte Malte (unser Skipper) mit Küchenmesser und Laser insgesamt 4 Fischernetze abschneiden, die unsere Motoren blockierten und uns sehr ausgebremst haben. Glücklicherweise ging das Ruder dann auch wieder halbwegs, sodass wir die Rettungsaktion (nach drei Stunden war aber auch gerade ein Rettungsboot zu uns losgefahren) kurz vor Sonnenaufgang absagen konnten. Es folgte ein anstrengender Schlag unter Segel bis zur Bucht von Oranjestad auf St. Eustatius, wo wir ein paar Stunden vor Sonnenuntergang endlich eintrafen. In der Bucht gelang es Malte ziemlich schnell, alle Schrauben wieder freizuschneiden und wir konnten uns alle etwas Schlaf gönnen.

Mittwoch, 10.02.2016

Mit wieder komplett funktionierendem Schiff und frischen Kräften sind wir heute nach Nevis gefahren. Da Wind und Welle leider komplett gegen uns arbeiteten (direkt frontal) wäre Segeln nur durch ständiges Kreuzen möglich gewesen und hätte wohl 20 Stunden gekostet. Daher sind wir per Motor gefahren, was zwar sehr entspannend (dank Autopilot) aber natürlich nicht so schön war, vor allem weil wir auch ordentlich durchgeschüttelt wurden.

In der Sunshine Bar in Nevis gab es dann noch ein paar verdiente Cocktails 🙂

Donnerstag, 11.02.2016

Heute habe ich mit Julia versucht auf den Navis Peak zu wandern, leider haben wir aber den richtigen Trail nicht gefunden, sodass wir letzlich nur über die Insel gerirrt sind. Interessant war es aber trotzdem und wir haben es auch endlich mal geschafft, einen Geocache zu finden.

Abends sind wir dann erneut per Motor Richtung Osten aufgebrochen.

Freitag, 12.02.2016

Zum Sonnenaufgang waren wir bei Sandy Island, einer winzigen aber unglaublich schönen Insel vor Antigua. Bis auf einen Mutigen waren wir alle zu müde zum Rüberschwimmen, schön war es aber trotzdem. Es ging dann weiter bis zum Hafen von Antigua, wo wir nach leichten Schwierigkeiten einen Liegeplatz zu finden, gegen 16:00 Uhr angelegt waren.

Dann haben wir noch zu Fuß die Insel erkundet.